Neue Perspektiven
Verschiedene Aspekte rund um das Thema Künstliche Intelligenz (KI) und deren Einsatz in Bildungsinstitutionen rücken zunehmend in den Fokus. Einige Medienberichte konzentrieren sich dabei hauptsächlich auf negative Aspekte von ChatGPT und allgemein KI. Die Berichterstattung dreht sich um
Jobgefährdungen, Datenschutzbedenken und die
Reaktionen von
Bildungsinstitutionen auf die Nutzung von ChatGPT durch Schüler:innen und Studierende.
Anstatt die Risiken und negativ Beispiele von KI in den Vordergrund zu stellen, wollen wir hervorheben, wie KI-Tools Lehrkräfte und Schüler:innen
unterstützen,
helfen und
entlasten können. Die Gestaltung und der Einsatz dieser Werkzeuge sind entscheidend, und sie sind nicht per se negativ, wie oft in den Medien dargestellt.
Wie funktioniert eigentlich maschinelles Lernen?
Ein grundlegendes Verständnis von
KI und Deep Learning ist wichtig, um Tools wie ChatGPT effizient nutzen zu können.
Wie funktioniert also maschinelles Lernen?
Ein Beispiel aus dem medizinischen Bereich zeigt, dass KI beispielsweise verwendet werden kann, um Hautkrebs zu diagnostizieren, und zwar anhand von einer großen
Datenmenge an Bildern. Der Prozess der Ergebnisgenerierung mit folgendem
Feedback von Experten führt dazu, dass die KI immer besser versteht, was der gewünschte Output ist =
maschinellen Lernens. Der genaue Entscheidungsprozess, der hinter diesem Lernen liegt, bleibt jedoch oft eine Blackbox.

Ein weiteres Beispiel verdeutlicht das Lernen eines virtuellen Fahrzeugs, das über viele Versuche hinweg lernt, korrekt zu parken. Auch hier zeigt sich, dass KI-Systeme durch
wiederholtes Feedback und eine
große Anzahl von Versuchen immer besser in der Zielerreichung werden.
(hier Video dazu ansehen)
Anwendung und Grenzen von ChatGPT
ChatGPT funktioniert, indem es
große Datenmengen analysiert und Vorhersagen trifft. Ein praktisches Beispiel zeigt, dass ChatGPT einfache Schulfragen gut beantworten kann, wie etwa das Erklären des Scheitelpunkts einer quadratischen Funktion oder das Zusammenfassen von Büchern wie “Der große Gatsby”. Dies
gelingt aufgrund der Vielzahl an Trainingsdaten, die das Modell gesehen hat.
Jedoch zeigen sich auch die
Grenzen von ChatGPT. So wurde zum Beispiel der Name des AfD-Politikers Björn Höcke aufgrund eines häufig wiederholten Witz in der “Heute-Show” fälschlicherweise als Bernd Höcke ausgegeben. (
Mehr dazu)
Dies verdeutlicht, dass ChatGPT
nach Wahrscheinlichkeiten arbeitet und nicht nach der Wahrheit, was zu falschen Informationen führen kann.
Prompt-Engineering für bessere Ergebnisse ✍️
Die Bedeutung von “
Prompt Engineering“, also der präzisen Formulierung von Anfragen an ChatGPT, ist ein entscheidender Faktor für gute Ergebnisse. Durch klare und detaillierte Anweisungen kann die Qualität der Ergebnisse verbessert werden. Dies ist vergleichbar mit der Arbeit mit einem Praktikanten, der genaue Anweisungen benötigt, um Aufgaben korrekt auszuführen.
Ein vorgeschlagenes
Sechs-Stufen-Modell für die Anfragegestaltung beinhaltet: klare Fragestellung, zentralen Kontext, Konkretisierung, relevante Daten, Iteration durch Feedback und kritisches Hinterfragen der Ergebnisse.
Die 5 besten KI-Tools für die Schule
1. Unterrichtsvorbereitung mit Teachino
Teachino unterstützt Lehrkräfte bei der Organisation, Planung und
Vorbereitung ihres
Unterrichts. Die in Teachino integrierte
KI-Assistenz “Thena” kann dabei bei vielfältigen Aufgaben Entlastung bieten.
Mit Thena können Lehrkräfte automatisiert z.B. komplette
Unterrichtsreihen planen,
Stundeneinstiege gestalten, fächerübergreifende
Projekte entwickeln oder auch
Unterrichtsmaterial wie offene Fragen, Glossare oder Arbeitsblätter zu Webseiten erstelle. Und das alles
zugeschnitten auf ihren
individuellen Unterricht, ihrem
Lehrplan/Curriculum und die
Bedürfnisse ihrer Schüler:innen.
2. Feedback und Schreibunterstützung mit Fiete
Das Tool
Fiete gibt Schülerinnen und Schülern
kriterienbasiertes Feedback auf ihre Arbeiten. Es hilft Lehrkräften, allen Schülerinnen und Schülern gleichzeitig detailliertes Feedback zu geben, was in einer normalen Unterrichtssituation kaum möglich wäre.
Fiete ist besonders nützlich für die
Bewertung von Schreibaufgaben. Die KI analysiert die Texte der Schülerinnen und Schüler und gibt
spezifisches Feedback zu verschiedenen Kriterien wie Struktur, Argumentation und Rechtschreibung. Dies ermöglicht es den Lernenden, ihre Texte zu überarbeiten und zu verbessern, bevor sie die endgültige Version einreichen.
3. Quellenbasierte Recherche mit Perplexity AI
Perplexity AI ist ein KI-Tool, das es Schülerinnen und Schülern ermöglicht, die
zugrundeliegenden Quellen der KI-generierten Antwort nachzuvollziehen und zu überprüfen und sicherzustellen, dass die Informationen zuverlässig sind. Dies fördert kritisches Denken und die Fähigkeit, Informationen zu bewerten – Fähigkeiten, die in der heutigen Informationsgesellschaft unerlässlich sind.
4. Unterrichtsmaterialerstellung mit To Teach
Das Tool “
to teach” ermöglicht es Lehrkräften, schnell und einfach
Unterrichtsmaterialien zu erstellen. Zum Beispiel kann wie auch bei Teachino aus einem Wikipedia-Artikel oder einem YouTube-Video ein Arbeitsblatt erstellt werden, indem die wichtigsten Informationen extrahiert und dazu passende Fragen und Aufgaben generiert werden.
5. Schreibunterstützung mit Peer ✒️
Ein weiteres Tool namens “
Peer“, entwickelt von der TU München, unterstützt Schülerinnen und Schüler beim
Schreiben von Texten. Die Schülerinnen und Schüler können ihre Texte eingeben und sofort
Feedback und Verbesserungsvorschläge erhalten. So hilft das Tool den Schülerinnen und Schülern, ihre Texte zu überarbeiten und zu verbessern, fördert die Schreibfähigkeiten sowie ihre Fähigkeit, konstruktives Feedback anzunehmen und umzusetzen.
6. Impulsbilder mit Microsoft Co-Pilot
Ein weiteres interessantes KI-Tool für Lehrkräfte, insbesondere für jene mit einer laufenden Microsoft Lizenz, ist der “
Microsoft Co-Pilot“. Das Tool kann unter anderem genutzt werden, um
Impulsbilder für den Stundeneinstieg zu erstellen.
Ein Blick in die Zukunft des Unterrichts
Die
vielfältigen Möglichkeiten, wie KI-Tools den Unterricht und das Lehrer:innenleben bereichern können, sind beeindruckend. Um die Vorteile von KI zu nutzen, ist jedoch eine erfordert eine
kontinuierliche Auseinandersetzung mit diesen neuen Technologien und Tools notwendig.
Von der Unterrichtsplanung über die Erstellung von Arbeitsblättern bis hin zur Unterstützung bei der Schülerbewertung – die vorgestellten Tools bieten
zahlreiche Vorteile, die den Schulalltag erleichtern und die
Lehrqualität verbessern können.
Wir hoffen, wir konnten Dich mit diesem Auszug aus dem Webinar inspirieren und Dir einen Einblick in die Welt der KI im Schulalltag geben.